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Urlaub in Martell – Martelltal in Südtirol

Martell – das Tal der Erdbeeren entdecken

Nach dem Hammer „Martellum“ soll das Vinschger Seitental benannt sein. Hinweise darauf, dass der Bergbau hier einst eine bedeutende Rolle spielte, gibt es zur Genüge. Heute wird kein Erz mehr aus den Tiefen der finsteren Stollen ans Tageslicht befördert; stattdessen prägt der Erdbeeranbau das Vinschger Martelltal in Südtirol.

St. Maria in der Schmelz ist Kapelle und beliebter Wallfahrtsort in einem. Gemeinsam mit Ennetal, Ennewasser, Meiern, Sonnenberg und der Siedlung Gand gehört es zu den stummen Zeugen der langen Bergwerkstradition im urig schönen Martelltal. Wenngleich erste Dokumente aus dem fernen Jahr 1448 datieren, begann man erst unter dem Grafen Hendl ab Mitte des 17. Jahrhunderts Eisen, Silber und Kupfer in großem Stile abzubauen. Das eingangs erwähnte St.-Maria-Kirchlein ließ die ursprünglich aus Nordtirol stammende Adelsfamilie Hendl im Jahr 1711 erbauen – rund 90 Jahre später wurden die Schürftätigkeiten in Martell eingestellt.

Erdbeeren statt Edelmetall

Heute, Jahrhunderte später, wird im Tal nicht mehr ab-, sondern angebaut. Und zwar - man höre und staune - Südtiroler Erdbeeren. Damit gehört das Vinschger Seitental zu den höchstgelegenen Erdbeer-Anbaugebieten im europäischen Raum. Neben der süßen, tiefroten Frucht, die übrigens aus botanischer Sicht nicht zu den Beeren gehört, sondern den sogenannten Sammelnussfrüchten zugerechnet wird, gedeiht hier Gemüse sowie eine Vielzahl „echter“ Beeren. Und weil die leckere Frucht für Land und Leute von so großer Bedeutung ist, wird ihr zu Ehren Jahr für Jahr das traditionelle Erdbeerfest veranstaltet. Eine Feierlichkeit, deren Höhepunkt die Krönung der Erdbeerkönigin ist.

Erdbeertage Martell:

17.06. - 09.07.2023

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Flutkatastrophen und Mauerbau

So fruchtbar sich die Ortschaft mit ihren weit verstreuten Berghöfen heute auch gibt, und so sehr das Martelltal von seiner natürlichen Schönheit mittlerweile zu profitieren vermag - wer die Gemeinde kennt, weiß, dass dies früher nicht immer so war. Mehrmals wurden Mensch und Tier bereits Opfer verheerender Flutkatastrophen, die auf Ausbrüche von hoch gelegenen Gletscherseen zurückzuführen waren. Um weiteren Naturkatastrophen zu entgehen, wurde Mitte der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts die über 80 m hohe Staumauer des Zufrittsees errichtet. Nichtsdestotrotz kam es im Sommer des Jahres 1987 erneut zu einer Stausee-Katastrophe, als Wassermengen den Wall zur Energiegewinnung im Vinschgau überwinden konnten und Richtung Tal schnellten – ein letztes Mal. Denn seither sind die Wasser verstummt, und Mensch und Natur leben im versöhnlichen Einklang.

 

Impressionen aus Martell im Vinschgau

 

Das Tal entdecken

Zeuge dieser besonderen Beziehung ist das Nationalparkhaus „culturamartell“, welches sich selbst als zeitgenössisches Heimatmuseum versteht. Themenschwerpunkt der im Gebiet des Nationalparks Stilfserjoch gelegenen Ausstellungsräume ist die bäuerliche Kulturlandschaft des Martelltales. Zum Lehrangebot des Museums gesellen sich eine eigene Minigolfanlage, Bar und Kinderspielplatz – somit ist auch für sportlich aktive Unterhaltung gesorgt.

Wem das beim Urlaub in Martell nicht genug ist, der verlässt die feinen Unterkünfte, Hotels oder Ferienwohnungen von Martell und entspannt beim Bergsteigen oder Wandern. Touren führen von der Talsohle bis auf über 3.000 Meter. Dabei sind Cevedale, die 3.438 Meter hohe und einer Felspyramide ähnelnden Zufrittspitze oder etwa auch die Zufallspitze ebenso im Winter lohnende Ziele. Skitourengehen und Schneeschuhwandern liegen im Vinschgau voll im Trend. Ebenso wie das Langlaufen, was dem Biathlonzentrum Martell mit seinem 12 km langem Loipennetz reichlich Besucher beschert. Moderne Aufstiegsanlagen und abwechslungsreiche Skipisten vermisst man nicht. Im Gegenteil. Es dominieren Ruhe und Harmonie.